DOKUMENTATION PSH

Nach dem Tod von Susi Hoffmann am 1. April 2000 haben die noch zu ihren Lebzeiten von ihr damit beauftragten Testamentsvollstrecker Dr. Günter Weis und Edwin Lösch im Jahr 2003 die „Paul und Susi Hofmann Stiftung“ mit Sitz in Schweinfurt gegründet. Susi Hoffmann hat ihren Mann Paul um elf Jahre überlebt, er war bereits am 2. August 1989 gestorben.

Paul und Susi Hoffmann. Das Foto stammt vom 18. Januar 1943.

Weil kinderlos haben die Eheleute immer wieder darüber diskutiert, wie ihr Vermögen nach ihrem Tod im Sinn der von ihnen gelebten Werte anderen Menschen helfen könnte. Susi Hoffmann war dann die treibende Kraft der Stiftungsidee: Notleidenden und Hilfsbedürftigen sollte in ihrem und dem Namen ihres Mannes dauerhaft unter die Arme gegriffen werden.

Noch im Gründungsjahr erhielt die Stiftung im Oktober 2003 den offiziellen Segen der Regierung von Unterfranken. Seitdem unterstützt die Paul und Susi Hoffmann Stiftung dem Wunsch der Hoffmanns entsprechend jedes Jahr Menschen bevorzugt aus der Region Schweinfurt, die aus körperlichen, seelischen, altersbedingten oder auch materiellen Gründen unverschuldet in eine Notlage geraten sind. Das geschieht über Hilfsorganisationen, Vereine oder soziale Einrichtungen.

Deutlich vergrößert werden konnte das Stiftungsvermögen durch eine namhafte Zustiftung von Mina Keßler, der Schwester von Susi Hoffmann. Unter anderem der Verkauf des Familienanwesens in der Schweinfurter Gymnasiumstraße 11 machte das möglich. Das Grundstockvermögen der Stiftung wuchs dadurch auf über 1,2 Millionen Euro an. Mina Keßler hatte das Lebenswerk der Eheleute Hoffmann schon zu ihren Lebzeiten unterstützt. Sie ist am 25. Juli 2006 im segensreichen Alter von 98 Jahren gestorben. Zwischen 20.000 und 30.000 Euro können seitdem jedes Jahr ausgeschüttet werden.

Die Eheleute Paul und Susi Hofmann im Jahr 1953 bei einem Ausflug nach Reichmannshausen

Wer aber waren Paul und Susi Hoffmann? Woher rührt ihr humanitäres Denken und in der Folge Handeln? Zuvorderst ist hier Susi Hoffmann zu nennen, die am 19. Januar 1906 in Sennfeld geboren wurde. Sie stammt aus einer kinderreichen Arbeiterfamilie, erlernte als Schneiderin selbst einen Handwerksberuf. Die Eltern Franz Joseph Keßler und seine Frau Theresia, geborene Schleicher, lebten konsequent nach christlichen Werten. Joseph Keßler wurde am 14. Mai 1866 in Schweinfurt geboren und war erfolgreicher Schuhmachermeister. Mutter Theresia erblickte am 29. April 1867 in Willingen das Licht der Welt. Die Keßlers hatten sieben Kinder, drei Buben und vier Mädchen. Susanne (Susi) und Wilhelmina (Mina) waren die beiden Jüngsten. Ihr Zuhause war von einem menschlichen Miteinander geprägt. Das war der Grundstock für ihr späteres Denken und Handeln, das Susi mit ihrem späteren Mann teilen sollte.

Paul Hoffmann wiederum hielt sich schon von Kindesbeinen an gerne in der Natur auf, was auch der Grund für seine spätere Wanderlust war. Da waren also zwei zusammengekommen, die Werte zu schätzen wussten, die der Natur und der Schöpfungsgeschichte nahestanden und vor allem: Sie waren und blieben Zeit ihres Lebens Menschen.

Wohl entscheidend war auch die Zeit, in der die Eheleute – die Heirat war am 4. Juni 1935 in Schweinfurt – lebten oder besser leben mussten. Ihre Gesinnung widersprach diametral jener der damals herrschenden Nationalsozialisten mit dem skrupellosen Adolf Hitler an der Spitze. Die Hoffmanns dagegen waren Menschenfreunde, hatten Charakter und verachteten Hass, Intoleranz und die systematische Ausgrenzung vor allem der jüdischen Bevölkerung.

Ihre Kontakte, ja Freundschaften zu Schweinfurter Juden gaben sie nicht einfach so auf. Nein, sie pflegten sie sogar bewusst weiter, wandten sich nicht ab – wie so viele. Man kann sagen: Die größte Lebensleistung von Paul und Susi Hoffmann bestand in ihrer Haltung zu den Nationalsozialisten, die sie ablehnten.

Paul Hoffmann an seinem 50. Geburtstag am 25. April 1955

Paul Hoffmann wurde am 25. April 1905 im Schweinfurter Fischerrain geboren. Seine Eltern Ludwig (geboren 22. Juli 1863, gestorben 20. Oktober 1924) und Babette Hoffmann (geboren 5. Mai 1867, gestorben 3. Mai 1945) stammten beide aus Schweinfurt und waren wohlhabend. In seiner Geburtsstadt absolvierte Paul nach acht Jahren Volksschule bei Fichtel & Sachs eine dreijährige Lehre zum Schlosser und Dreher. Als Werkzeugschlosser arbeitet er danach ab 1924 bei der Landwirtschaftsmaschinen-Firma Walter & Kuffer, die wegen der jüdischen Abstammung des Gründers Arthur Walter 1931 einen mutmaßlich verordneten Konkurs anmelden musste. Der nun arbeitslose Hoffmann fand allerdings in der vom Onkel geerbten Immobilienfirma sofort wieder einen Brotverdienst. Das 1889 gegründete Maklerunternehmen führte er ab 1933 als Selbstständiger. Zum Militärdienst wurde Hoffmann 1940 einberufen. Er war bis Kriegsende als Sanitäter im Einsatz. Nach vier Monaten Kriegsgefangenschaft in Rumänien kehrte Hoffmann im September 1945 nach Schweinfurt zurück, ging gleich wieder seinem Geschäft als Immobilienmakler nach, und das noch weitere 44 Jahre bis zu seinem Tod am 2. August 1989.

Seine Freizeit verbrachte er – wenn nicht auf ausgiebigen Wanderungen – jahrzehntelang als Sänger beim Liederkranz und in verantwortlicher Position schon von 1929 an beim Schachklub Franken. 15 Jahre war der leidenschaftliche Schachspieler Vorsitzender der „Franken“, die ihm dafür 1973 mit der Ernennung zum Ehrenvorsitzenden dankten.

Paul und Susi Hoffmann

Als Makler hatte Paul Hoffmann schon frühzeitig auch Kontakte zum jüdischen Direktor der Dresdner Bank, Michael Lehmann. Aus der geschäftlichen Beziehung wurde eine Freundschaft, die die Eheleute – Paul und Susi Hoffmann sowie Michael und seine Frau Toni Lehmann – mit gegenseitigen Einladungen pflegten. Trotz der besonders ab 1933 auch für die noch in Schweinfurt lebenden Juden schon deutlich veränderten Situation. Durch die Lehmanns gab es auch zu Julius Frank und seiner Familie Kontakte, die sich ebenso zu einer Freundschaft entwickelten. Frank war als Richter im Rang eines Amtsgerichtsrats noch bis 1935 am Landgericht tätig, wurde aber mit Verfügung des Reichsjustizministeriums vom 1. Oktober 1935 mit sofortiger Wirkung aus dem Richterdienst entfernt. „Weil ich Jude war“, notierte Frank nach dem Krieg. Beiden jüdischen Familien, Lehmanns wie Franks, gelang auch mit Hilfe von Paul und Susi Hoffman die Emigration bzw. Flucht aus Nazi-Deutschland.

Die frühere Olympia-Morata-Gymnasiastin Carolin Wörz hat sich für eine 1998/1999 erstellte Facharbeit mit den Geschehnissen des Holocaust in Schweinfurt beschäftigt. Sie nahm dazu Kontakt zu 40 emigrierten Schweinfurter Juden auf, schickte allen, darunter frühere Unternehmer, Handwerker und Angestellte, einen umfassenden Fragenkatalog und bat um Schilderungen über ihre Erlebnisse ab Beginn der 1930er Jahre bis zur Flucht und ihrem folgenden, zumindest anfangs oft schwerem Leben in einer völlig neuen Umgebung. 19 Mal erhielt sie eine Antwort, 14 der Berichte sind in der Arbeit unter dem Titel „Was wir zur Nazizeit erlebt haben, war grausam“ veröffentlicht.

Darunter auch die Schilderung von Robert L. Lehmann, dem Sohn von Bankdirektor Michael Lehmann. Sein Vater war bereits 1960 im Alter von erst 63 Jahren in den USA gestorben. Geantwortet haben auch die beiden Söhne von Amtsgerichtsrat Julius Frank, Michael und Stephan Frank. Ihr Vater Julius Frank konnte nicht mehr interviewt werden, er war am 27. Februar 1968 im Alter von 81 Jahren ebenfalls in den USA gestorben.

Michael Frank (geboren am 3. März 1919) und Stephan Frank (geboren am 31. März 1922) wurden von ihrem Vater frühzeitig in Sicherheit gebracht. Michael kam am 3. August 1936 in Haifa/Israel an, Stephan konnte Deutschland im Dezember 1937 in Richtung USA verlassen. Die Frank-Brüder machten in ihren ausführlichen Berichten über ihre Schweinfurter Zeit an die OMG-Gymnasiastin Wörz auch auf die Schwestern Mina Keßler und Susi Hoffmann aufmerksam, die „unserer Familie bei der Emigration entscheidend geholfen haben“, schreibt Stephan Frank.

Wörz wiederum griff den ihr unverhofft zugeworfenen Ball auf und bat Susi Hoffmann erfolgreich um ein Interview. Die Erinnerungen der „brillanten Zeitzeugin“ (Wörz) hat sie in ihrer Facharbeit zusätzlich zu den 14 Lebensberichten auf mehreren Seiten festgehalten. Ausführlich schildert Susi Hoffmann darin die Schikanen gegenüber vielen Schweinfurter Juden. Detailliert berichtet sie – wegen der Freundschaften zu den Familien naheliegend – das Drangsalieren der jüdischen Familien Lehmann und Frank durch die Nazis.

Eine Begegnung blieb Susi Hoffman sehr genau in Erinnerung. Ihr Mann Paul hatte auf der Straße seinen sieben Jahre älteren Freund Michael Lehmann getroffen und kam danach „völlig verstört“ nach Hause, berichtet Susi Hoffmann. Der jüdische Bankdirektor habe ihren Mann demnach aufgefordert, ihn, weil Jude, nicht mehr zu grüßen, ab sofort unbedingt auch zu meiden, um nicht die Hoffmans in Gefahr zu bringen. Er habe nur noch vier Wochen Zeit, „dann muss ich weg sein“. Wann die Begegnung stattfand, lässt die Facharbeit offen, sie muss aber im Januar oder Februar 1938 stattgefunden haben, weil Lehmann, seine Frau Toni und Sohn Robert im März 1938 in die USA emigriert sind.

In den noch verbleibenden Wochen gelangten die Lehmanns nur schwer an Lebensmittel. Susi und Paul Hoffmann kümmerten sich aber um „unsere Freunde“. Dazu beigetragen haben Bäcker Knieß mit Brot, dereinst in der Rückertstraße, und ein Metzger mit Wurstwaren, schilderte Susi Hoffmann. Um bei der Übergabe der Lebensmittel nicht aufzufallen, habe ihr Mann Paul Hoffmann vorgegeben, bei Lehmanns Geld einkassieren zu müssen. Susi Hoffmann hatte auch die Idee, im Teddy, den der damals noch kleine Sohn Robert im Arm trug, „die Holzwolle durch Geldscheine zu ersetzen, als gelernte Schneiderin war das ein leichtes“. Dieses Geld habe den Lehmanns den Start in Amerika etwas erleichtert.

Bei einer Nachschau in der 1938 verlassenen Wohnung der Lehmanns fanden die Nazis eine Visitenkarte von Paul Hoffmann. Die Eheleute, die wegen der schon bekannten Kontakte zu Schweinfurter Juden und geringen Nazigefolgschaft ohnehin schon vermerkt waren, gerieten noch mehr in den Fokus von SS und Gestapo, die einmal in Abwesenheit von Susi und Paul Hoffmann deren Anwesen in der Gymnasiumstraße heimsuchten und demolierten. Angeblich soll den Eheleuten sogar einmal mit dem Konzentrationslager Dachau gedroht worden sein.

In mehreren im Hoffmann`schen Archiv liegenden Schreiben an die Kreisleitung der NSDAP ist von der steten Unzuverlässigkeit von Paul Hoffmann die Rede, der darin aber nur H. genannt wird. In einer Notiz vom 26. September 1939 etwa heißt es, dass „H. keine NS-Zeitung liest, nur gezwungenermaßen mit dem Deutschen Gruß grüßt und daher unseres Erachtens mit größter Vorsicht aufzunehmen ist“. In einem Schreiben vom 10. Oktober 1939 heißt es: „Besonders verurteilt wird, dass H. noch vor etwa zwei Jahren mit dem jüdischen Bankdirektor Lehmann zusammenarbeitete, es scheint hier noch etwas Besonderes vorzuliegen“.

Trotzdem schickten die Hoffmanns der Familie Lehmann nach deren Flucht im März 1938 noch das eine oder andere Lebensmittelpaket in die USA. Sie halfen aber auch an anderer Stelle uneigennützig. Beispielsweise dem italienischen Militärinternierten Genero de Rosa aus Bonito. Er dankte jedenfalls in einem Schreiben mit Datum 13. Januar 1948 Susi Hoffmann und ihrer Schwester Mina Keßler für ihre Hilfen während seiner Gefangenschaft in Schweinfurt, die von September 1943 bis Kriegsende dauerte. Wie die Unterstützung aussah und wo er Zwangsarbeit leisten musste, hat de Rosa nicht erwähnt oder benannt, aber die Hilfen müssen für den Italiener so nachhaltig gewesen sein, dass er sich zu einem schriftlichen Dankesschreiben veranlasst sah. In einigen belegten Fällen gelang es dem Makler Paul Hoffmann, das Hab und Gut emigrierter Juden noch zu einem akzeptablen Preis zu verkaufen.

Das, was die befreundeten jüdischen Familien Lehmann und Frank erleiden mussten, ist Susi Hoffman in guter Erinnerung geblieben. Ausführlich schildert sie im Interview mit Wörz die Ereignisse in der so genannten Reichskristallnacht, die in Schweinfurt nicht wie andernorts am 9., sondern erst am 10. November 1938 stattfand. Es war dann wohl auch nicht der 9., sondern der 10. November um 22 Uhr nachts, als „eine verstörte Rosel Frank“ bei ihr an der Türe geklingelt und geschildert hat, dass Nazi-Schergen ihre Wohnung im zweiten Stockwerk des Anwesens Am Kiliansberg 11 überfallen, Möbel mit Beilen zerstört und die Katze aus dem Fenster geworfen haben. Julius Frank, der frühere Richter, war nach Misshandlungen und Schlägen inhaftiert worden.

Als er nach sieben Tagen „grauenvoller Angst“ freigekommen sei, habe er sich sofort um eine Fluchtmöglichkeit für sich und seine Frau bemüht. Die Söhne waren schon in Sicherheit. Es dauerte aber noch einige Zeit. 1939 hatte Frank noch die Leitung der bayerischen israelitischen Gemeinde in München übernommen. Es gelang Frank, aus den USA Bürgschaften, Visa und zwei Plätze auf dem letzten Schiff von Genua in die USA zu ordern. Am 1. April kamen Julius und Rosel Frank in den USA an. In New York empfing Sohn Stephan seine Eltern. Schon am 6. September 1945 erhielten sie amerikanische Staatsbürgerschaft.

In einer eidesstattlichen Versicherung vom 6. Dezember 1946 schreibt Julius Frank über Paul Hoffmann: „Er war ein ehrlicher, aufrechter, gerechter Mann und ein ausgesprochener Gegner der Nazis und ihres Verhaltens. Er hat mich, wenn ich als Jude in Unannehmlichkeiten kam, in jeder Weise auch mit eigener Gefahr unterstützt. Ich habe ihm Schriftstücke zur Aufbewahrung anvertraut, die mich in Gefahr bringen konnten. Hoffmanns suchten in fortdauernder Anhänglichkeit die Verbindung mit uns und Lehmanns aufrechtzuerhalten, was das Bild dieser treuen Judenfreunde und ehrlichen Nazigegner abrundet.“

Susi Hoffmann hatte die Eheleute Frank damals nach München begleitet. Dass sie dabei selbst große Ängste hatte, räumt Susi Hoffmann im Interview mit Wörz ein: Sie habe bei jeder Begegnung „deutlich und laut Heil Hitler gerufen, um nicht aufzufallen“, erinnerte sie sich.

Die Kontakte von Paul und Susi Hoffmann insbesondere zu den Lehmanns und den Franks, aber auch zu anderen Schweinfurter Juden rissen auch nach dem Krieg nicht ab. Das hatte maßgeblich damit zu tun, dass der frühere Richter Julius Frank schon in jungen Jahren Mitglied der wohl ältesten jüdischen Studentenverbindung an deutschen Universitäten, der Salia angehörte. Später führte er die Salia jahrelang und nahm als Vorsitzender Kontakte zu unzähligen emigrierten Juden auf der ganzen Welt auf. Da Paul Hoffmann ebenfalls Mitglied der Salia geworden war, gab es via Salia-Rundbriefe einen regen Austausch.

Grabstein im Hauptfriedhof Schweinfurt

Zum 75. Geburtstag von Julius Frank am 10. April 1961 war Susi Hoffmann eingeladen. Zur Feier kamen auch viele heute noch bekannte Schweinfurter Juden. Justin und Ilse Mohrenwitz aus der Weinhändler-Dynastie vom Kornmarkt, Herta Marx aus der anderen großen Weinhändlerfirma, die ihren Sitz in der Rückertstraße hatte, der Arzt Dr. Samuel Mandelbaum, seine Praxis war in der Spitalstraße, Feo Neumann, Mitbesitzerin der einstigen Schuhfabrik Silberstein &Neumann, und auch Toni Lehmann war gekommen, die Frau des schon verstorbenen Ex-Bankdirektors Michael Lehmann.

Gefeiert wurde in New York im Hotel Beacon. Thema war dabei zuvorderst – wenig verwunderlich – das eigene Überleben, aber auch die „Umstände, unter denen wir damals Schweinfurt verlassen mussten“. So steht es in einem Artikel im Schweinfurter Tagblatt vom April 1961, der über Susi Hoffmanns Reise informiert. Wenn auch das Herz weiter für die alte Heimat schlägt, machten die Jahre schwerer Bedrängnis und Hilflosigkeit, die Jahre voller Schmähungen und Verfolgung ein Vergessen schwer, so fasste Susi Hoffmann die Gespräche mit den aus Schweinfurt stammenden Juden in New York zusammen. Sie brachte nach Schweinfurt laut dem damaligen Bericht die „Grüße angesehener ehemaliger Schweinfurter aus den Vereinigten Staaten mit“. Eine eindringliche und zugleich mahnende Botschaft. Auch Susi Hoffmann hat das alles nicht vergessen. Wahrscheinlich deshalb wollte sie weiterhelfen, so wie das die Stiftung seit 2003 tut, die ihren und den Namen ihres Mannes trägt: Susi und Paul Hoffmann Stiftung.

von links: Gerhard Schneider, beratendes Mitglied, Edwin Lösch, Stiftungsvorsitzender, die beiden Vorstände Sigrid Lommel und Dr. Günter Weis, Thomas Kärpf, beratendes Mitglied